Das Jahr 2004 war zusammengefasst für unseren Schützenverein ein sehr
schwieriges Jahr.
Neben den üblichen Schwierigkeiten im Geschäftsjahr möchte ich jedoch hier
zwei Beispiele anführen, die nachdenklich machen sollten.
1. In der letzten Kreisdelegiertentagung wurde
durch den Kreisvorsitzenden Walter Sögemeier massive
persönliche Kritik am 1. Geschäftsführer, und auch am 1. Vorsitzenden geübt.
Hintergrund dazu war, dass wir versucht haben, einige Ungereimtheiten im
Zusammenspiel zwischen Schützenkreis und Schützenverein auszuregeln
(Terminplanung, Vertragsgestaltungen, Regelungen aus dem Oberstenkreis).
2. Im Vorfeld für das Schützenfest 2004 wurden wir plötzlich mit der
Situation konfrontiert, dass unser Festplatz am Gymnasium Altlünen
termingleich bereits durch die Stadtverwaltung an eine freie
Kirchengemeinschaft vermietet worden war. Glücklicherweise konnte mit allen
Betroffenen eine gütliche Einigung erzielt werden, so dass unser Schützenfest
nicht gefährdet war.
Beide genannten Beispiele sind deutliche Anzeichen dafür, dass der
Gemeinsinn, der eigentlich Leitfaden für unser ehrenamtliches Tun sein sollte,
immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird und dass der Egoismus des Einzelnen
die Oberhand erhält.
Aber nun zu den Fakten des Geschäftsjahres 2004:
Im Jahr 2004 verstarben:
Der Bestand an Mitgliedern betrug im Januar 2004 insgesamt 383, durch
Doppelmitgliedschaft in zwei Kompanien reduziert sich die tatsächliche Zahl auf
380 Schützinnen und Schützen. Die Veränderungen zum
Jahresübergang nach 2005 konnten noch nicht festgeschrieben worden, da bisher
nicht alle Kompaniemeldungen vorliegen.
Zu den absolvierten Veranstaltungen im vergangenen Jahr 2004:
Das Bataillon hat teilgenommen am
Weiterhin haben Abordnungen des Vorstandes, der Kompanien sowie das
Königspaar mit Hofstaat gesondert Termine wie
Das Hauptereignis des Jahres 2004 war traditionell unser eigenes
Schützenfest vom 19. bis 21. Juni. Ab dem 12.06. begann mit dem Obersttag,
diesmal unter der Leitung des neuen Obersten Bruno Lange und durchgeführt auf
dem Hof des Schützenbruders Heine Bergmann die heiße Phase bis zum Beginn des
Schützenfestes. Der Obersttag war gut organisiert, die Verköstigung mit Speisen
und Getränken funktionierte reibungslos. Die vorhergehende Generalprobe zum Aufmarsch
beim Zapfenstreich musste dagegen wegen der schlechten Wetterverhältnisse
entfallen.
Vom 19. bis 21.06.fand das Schützenfest 2004 auf dem Festplatz neben dem
Gymnasium Altlünen statt. Das Bataillon trat zum
Abholen des Königs, Clemens 1. (Lange), an der Bergkampstraße an und
marschierte in Begleitung des Trommler- und Pfeifferkorps „Alte Kameraden zum
Wohnhaus der Familie Lange. Das Bataillon wurde dort verköstigt und dann wurde
zur Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal in der Bergkampstraße zurückmarschiert.
Vor dem Kriegerehrenmal wurden wir von der Selmer
Blaskapelle erwartet, die diesmal für das gesamte Schützenfest zu unseren
Diensten stand. Danach ging der Marsch durch den Brusenkamp
2 zum großen Zapfenstreich vor das Hallenbad Altlünen.
Der große Zapfenstreich, musikalisch bestens interpretiert durch das Trommler-
und Pfeifferkorps Alte Kameraden sowie der Selmer
Blaskapelle, war bei großer Beteiligung der Bevölkerung das herausragende
Ereignis an diesem Samstag.
Der Sonntag begann wie gewohnt mit dem ökumenischen Gottesdienst, gehalten
von den beiden Geistlichen der Kirchengemeinden St. Norbert und Heliand unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit. Am
Sonntagnachmittag fand bei hervorragendem Wetter der Festumzug unter
Beteiligung der befreundeten Vereine statt. Der Sonntagabend wurde mit
Showeinlagen einer Brasil-Show sowie einer sehr guten Comedyeinlage
gefüllt. Zwischendurch sowie an den anderen beiden Festtagen spielte die Tanz-
und Show-Band Oparolis zum Tanz auf.
Am Schützenfestmontag wurde der neue Schützenkönig bzw. Schützenkönigin
ermittelt. Zur Feuerpause stand jedoch nur ein Königsanwärter bereit, so dass
weitere Anwärter gesucht werden mussten. Letztlich hat sich dann Marion Witt
als beste Schützin erwiesen. In die Annalen geht die
neue Schützenkönigin als Marion 1. ein, zu ihrem Prinzregenten erwählte sie
ihren Ehemann Peter Witt.
Zusammenfassend betreffs Schützenfest ist aus meiner Sicht zu sagen, dass in
den kommenden Jahren die Wirtschaftlichkeit und damit verbunden u. anderem auch
die Frage der Königsanwärter erheblich schwieriger werden wird. Größere
Einsparpotentiale sind nicht mehr vorhanden, bei vergleichbaren Einnahmen sind
in Zukunft höhere Differenzbeträge, die letztlich aus dem Bataillonsvermögen
ausgeglichen werden müssen, zu erwarten. In diesem Zusammenhang möchte ich doch
auch darum bitten, den nachfolgenden Ausführungen unseres Schatzmeisters
entsprechend Aufmerksamkeit zu schenken.
Zuletzt noch einige statistische Anmerkungen:
Bei der Bezirksdeligiertentagung in Hamm wurde in
Abwesenheit den Schützenbrüdern Heinz Opitz sen. und Herbert Friese das WSB-Ehrenabzeichen in Silber durch den Präsidenten des
Westfälischen Schützenbundes verliehen. Die Übergabe der Auszeichnungen wurden zwischenzeitlich nachgeholt.
Während des Obersttages, des Schützenfestes und dem Hubertusfest wurden
folgende Beförderungen ausgesprochen oder Auszeichnungen vergeben:
Beförderungen: 9 x Leutnant, 7 x Oberleutnant, 4 x Hauptmann, 1 x Major; 1
Oberstleutnant; WSB-Auszeichnungen: 15 x goldene Verdienstnadel,
14 x Ehrennadel;
WSB-Jubilare: 7 x 50-jähriges, 3 x 40-jähriges, 6
x 25-jähriges;
Der erweiterte Vorstand hat im Jahr 2004 insgesamt 4 x, der
geschäftsführende Vorstand 7x beraten.
Horrido
Ingo Schinck
(Geschäftsführer)